SPD-Chef Dr. Jung unterwegs in Wolkenkuckucksheim

30.01.2020

Auf die jüngsten Vorstöße des SPD Kreis-Chefs Dr. Jung reagierte der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag Stefan Spaniol:

„Dr. Jung will den Landkreis St. Wendel zugleich einen eigenen Verkehrsbetrieb errichten als auch ein Krankenhaus im Nordsaarland bauen lassen. Wenn ein Berufspolitiker, der im Landtag auch Verantwortung für die Landesregierung trägt, so etwas fordert, sollte man unterstellen können, dass solche Ideen halbwegs seriös sind. Leider befindet sich Dr. Jung jedoch hier in einem sozialistischen Wolkenkuckucksheim. Dr. Jung sollte sich mal wieder mit kommunalpolitischen Fakten und Rahmenbedingungen beschäftigen!“

Stefan Spaniol führt aus, dass jeder, der politische Verantwortung trägt für die Gesundheitsversorgung im Kreis St. Wendel, sich in erster Linie für das Marienkrankenhaus und die Bosenbergklinik in St. Wendel sowie für lokale Gesundheitszentren und die ärztliche Versorgung vor Ort einsetzen sollte. „Dass der Landkreis St. Wendel jetzt mehrere Millionen Euro für eine neue Klinik im Kreis Merzig-Wadern investieren soll, ist absurd.“ Genauso wie die Aussage Dr. Jungs, er wolle von vornherein private Investoren für ein Krankenhaus ausschließen, weil diese nur Geld verdienen wollten.

Und noch abwegiger sei die vorgebrachte Idee von Dr. Jung, einen eigenen Kreisbetrieb für den Busverkehr zu gründen. „Derzeit sind bei uns im Kreis von den verschiedenen beauftragten Privatunternehmen über 100 Busse mit fast 200 Busfahrern eingesetzt. Daraus kann jeder leicht ablesen, welche Investitionskosten und Personalausgaben auf den Kreis zukämen, wenn man den ÖPNV selbst betreiben wolle. Zur Beschaffung der Busse käme zum Beispiel auch noch ein Busbetriebshof hinzu.“

Stefan Spaniol abschließend: „Es ist ja irgendwie schon schön, dass Dr. Jung der Kreisverwaltung eine solche Leistungsfähigkeit zutraut. Als Landtagsabgeordneter könnte er sich dann aber auch bitte zunächst um die entsprechenden finanziellen Möglichkeiten für die Landkreise kümmern.“